Wie schon berichtet ist Weihnachten in Japan mehr ein Trend als ein religiöses Fest. Aber die Japaner essen zu Weihnachten sehr gern ein Biskuitkuchen mit Erdbeeren (jap. 苺 bzw. イチゴ, Ichigo) und Sahne. Am Anfang habe ich mir zu den Erdbeeren keine großartigen Gedanken gemacht, als wir unseren leckeren Erdbeerkuchen gegessen haben. Aber jetzt, ein paar Tage später ist mir aufgefallen, dass es Erdbeeren im Supermarkt zu kaufen gibt, und das in vielen Mengen. Da muss man sich unweigerlich fragen, wie kommt die Erdbeere nach Japan?
Wenn wir in Deutschland die ersten Erdbeeren im Februar sehen, ist das recht verlockend. Aber der unreife Geschmack der hochgezüchteten Erdbeere aus Afrika läßt uns die Wahrheit erkennen, dass die Erdbeerzeit eben erst im Sommer ist. In Japan hingegen ist die Erdbeerzeit im Winter! Im Gegensatz zu den Erdbeeren in Deutschland, kommen die japanische Erdbeere auch aus Japan. Die Erdbeerpflanzen werden dabei kräftig verarscht, damit sie später im japanischen Gewächshaus heranreifen kann. Denn die Pflanzen kommen im Sommer aus den Bergen wo es richtig kalt ist. Anschließend kommen sie ins Gewächshaus wo es warm ist und die Erdbeere denkt es ist Frühling und begingt mit blühen.
Die Erdbeeren schmecken richtig aromatisch und sie sind echt lecker, aber der Preis ist schon unverschämt. So kostet im Vergleich zu Deutschland eine Schale mindestens 5 mal so viel. Aber positiv, neben dem Geschmack ist, das keine einzige Erdbeere irgendwelche Druckstellen aufweisen, da diese exakt in der Schale angeordnet sind.