Eines vorweg, in Tokyo (Stadtzentrum) gibt es nicht sooo viele große Supermärkte wie auf dem Land. Das liegt sicherlich auch am Platzmangel und weil Grundstückpreise und Gebäude sehr sehr teuer sind. Zum anderen gibt es folgende Tradition. Will jemand ein Supermarkt aufbauen, muss er die umliegenden Geschäft höfflich fragen ob er das machen darf, da ja andernfalls der Laden kaputt gehen könnte. Willigt einer der Beteiligten nicht ein, darf der Supermarkt nicht gebaut werden. Da gilt wieder mal der Satz: In Japan ist eben alles ein bisschen anders. So gibt es auch noch sehr viele Ladenstraßen, und ich finde das nicht verkehrt. Hier gibt es auch alles, was man braucht.
Heute war mal sehr schlechtes Wetter, es hat den ganzen Tag durchgehend nur geregnet. Bei so einem Wetter in der Ladenstaße einkaufen und noch mit Kind, wäre ein Drama. Deshalb sind wir mit dem Auto zum Supermarkt gefahren. Beim Parken ist schon der erste Unterschied im Vergleich zu Deutschland. Von der Einfahrt bis zum Parkplatz wird man durch Personal geleitet, so muss man keinen Parkplatz suchen. Super Service, oder? Der Supermarkt ist erstaunlich groß, hier wurde nicht gekleckert, sondern richtig geklotzt.
Beim Bezahlen hat man in einigen Supermärkten nun die Wahl. Entweder „altmodische“ Art und Weise mit Kassiererin, oder am Automat selbst machen. Ja, sowas habe ich bisher auch nur in Japan gesehen. Man nimmt den eigenen Einkaufskorb und legt ihn auf die Waage oder nimmt sich eine dafür vorgesehene Tüte und dann gehts los! Erstes Teil aus dem Wagen nehmen, einscannen am Automaten und ab in den Korb. Dabei wird man durch eine Stimme vom Automaten schön hingewiesen was es kosten und was als nächstes zu ist. Gleichzeitig wird am Monitor direkt gezeigt wie man den Automat bedienen kann. Da der eigene Einkaufskorb auf der Waage steht, kann man auch nicht „bescheißen“. Ganz davon abgesehen, würde das wohl sowieso keiner in Japan machen.
Hat man alles eingescannt, bezahlt man auch direkt am Automat. Bargeld und Karten gehen gleichermaßen. Und wenn man sich mal ungeschickt anstellt, kommt gleich das Personal gesprungen und hilft.
Anschließend sind wir mit dem Fahrstuhl nach oben in Richtung Parkdeck, haben aber zwischendurch noch in der Kinderabteilung gestoppt. In dieser Etage gibt es sogar ein Spielbereich für Kleinkinder und direkt eine Art Spielhalle für Kinder. Wow, was ist das, war da mein erster Gedanke. Und der zweite Gedanke war, das würde es nie in Deutschland geben. Hmm, eigentlich auch besser, wenn es sowas nicht gibt. Wenn ich so sehe wie viele Erwachsene Leute Tag für Tag die Zeit in Spielhallen verbringen…