Es ist passiert, die Hölle ist zugefroren. Für diejenigen die den Spruch nicht verstehen, eine kleine geschichtliche Ausschweifung.
Linus Torvalds ist der Gründer des Linux Kernels. Und der ehemalige Microsoft Chef Steve Ballmers hat einmal im Jahr 2001 Linux als „Krebsgeschwür“ bezeichnet. Insbesondere störten ihm die Open-Source Aktivitäten, weil man es angeblich nicht mit dem Business vereinbaren könne.
Jahrelang vermied M$ (Microsoft) alles was mit Open-Source zusammen hing und verteufelte Linux. Wohl auch weil Linux zu seiner Zeit schon sehr stark im Business Server vertreten war.
Soviel zur Geschichte. Nun, wie wir wissen gibt es seit einem halben Jahr einen neuen Chef der den ganzen Konzern aber so richtig gewaltig umkrämpelt. Und so kommt es wie kommen musste. Plötzlich liebt Microsoft Open-Source, Linux, Android und auch Mac mit iOS.
So richtig konnte ich dem ganzen Schauspiel noch nicht trauen, bis tatsächlich so nach und nach einige Apps im Google Play Store aufgetaucht sind. Excel für Android, Word Daten auf dem Tablett bearbeiten und so weiter. Alles für lau bisher und jeder der einen Business Account von Office 365 verfügt, profitiert nun davon.
Aber auch der Schritt war noch nicht ganz überzeugend für mich, bis heute. Das hat sich Schlagartig geändert, denn ich war ein Zeuge von 2000 geladenen Gästen beim Microsoft Event de:code und ich konnte nicht veröffentlichtes Material sehen. Roadmaps von denen man feuchte Augen bekommt. Und damit ist die Hölle nun endgültig zugefroren.
In vielen Präsentation ist zu sehen wie ein Linux Pinguin neben dem Microsoft Logo steht, das wäre vorher niemals denkbar gewesen. Sogar .Net ist nun Open-Source und kann neben einer freien IDE auch direkt unter Linux verwendet werden. Ja richtig, Visual Studio für Linux.
Die zwei Tage haben echt Spaß gemacht, habe viel gelernt über das kommende Business Modell von Microsoft mit all seinen Services und Software. Und ja, ich werde .Net für Linux testen, versprochen 🙂
Und noch ein paar Impressionen: