Heute schon wieder ein Ausflug in ein IT-Event aus Tokyo. Ich weiß, es nimmt langsam Überhand, aber es gehört unter anderem zu meinem Job und hoffe, es interessiert Euch auch. Interessant finde ich vor allem die Art und Weise, wie man in der Welt kommuniziert und wie sich ein globales Unternehmen in den vielen Ländern der Welt aufstellt. Ausländische Firmen tun sich nach wie vor schwer und beißen sich teilweise (je nach Business) die Zähne am japanischen Markt aus. Da war es wichtig zu sehen wie sich hier Google in Japan arrangiert, nachdem ich letzten Monat bei Microsoft war. Für mich steht nicht nur die Technik im Vordergrund, sondern auch der Mensch dahinter.
Aber zunächst ein paar Fakten. Das Event „Google Atmosphere Tokyo 2015“ fand letzte Woche statt. Google Japan hat seinen Hauptsitz in Tokyo – Roppongi, wo auch das Event war. Dabei wurden einige Gebäude rund um das Roppongi Hills verwendet, da in den 2 Tagen einiges los war und recht viele Leute gekommen sind. Es wurden sogar 2 Sälle vom Kino gemietet.
Wenn man mit der Metro zu Google kommt, geht man von unten mit der Rolltreppe den Eingang nach oben und die Kuppel ist schon voll gekleistert geschmückt gewesen mit Google bzw. Android Werbung – passend zum bevorstehenden Event. Auf jeden Fall imposant.
Ich bin früh genug gestartet, aber dennoch warteten schon viele an der Rezeption und wollten einen guten Platz zur Keynote des ersten Tages. Die Keynote des ersten Tages hat mich nicht so vom Hocker gehauen, da war die von Microsoft besser. Die Keynote am zweiten Tag war da deutlich besser. Im Vorfeld konnte man sich über die Webseite schon ein Überblick verschaffen, welche Vorträge es in den 2 Tagen geben wird und man konnte sich schon gleich registrieren für die Seminare nach der Keynote.
Für die Tage konnte man sogar eine eigens für das Event entwickelte App aus dem Google Play laden. Die war nicht schlecht. Mittels eigener ID hatte man einen guten Überblick zu seinen ausgesuchten Seminaren und auch ein Link zu der Karte wo das Event stattfindet sollte.
Draußen im freien Gelände gab es auch für allgemeine Besucher eine Nachmittagsveranstaltung. Google hat mit Android ein Musik-Taiko Event veranstaltet. Am Abend nach dem ersten Tag gab es noch eine Abschluß-Party, die ganz witzig war.
Google hat ein eigenes Unternehmen für die Küche namens „Google-Food“. Sie erstellen für alle Mitarbeiter rund um die Welt ein Menü in der eigenen Kantine. So gab es zur Abschlußparty Öko-Bier und Salat. Aber nicht nur einen einfachen Salat, der war richtig Nährwert und lecker, meine Hochachtung.
Auch am zweiten Tag war das Thema: „Google for work“. Wie nutzt man welche Service, ohne sich Gedanken machen zu müssen, welches Gerät man gerade benutzt, ohne Rücksicht auf Arbeitszeit und Ort. In kurzen knappen Worten kann man wohl behaupten, das sich hier einiges getan hat, allerdings setzt es Android 5 oder höher voraus, wenn man mit einem Smartphone oder Tablett arbeiten wollte. Es geht auch mit Android 4, allerdings finde ich das keine runde Sache.
Aber es gab auch andere Themen, wie z.B. „Frauen bei der Arbeit“ – Wie kommt man nach der Geburt eines Babys erfolgreich zurück zur Arbeit. Oder „Work innovation“ – wie trägt man dazu bei, das sich Mitarbeiter im Unternehmen frei bewegen und frei kommunizieren können trotz Firmen-Richtlinien.
Alles in allem eine sehr interessante Veranstaltung. Bei all den vielen guten Dingen sollte man aber nie vergessen auch kritisch zu hinterfragen. Da alle Information (wie auch bei Microsoft) in einem Cloud Server bei Google liegt. Da ist der Weg zur Wirtschaftsspionage kurz. Das betrifft nicht nur interne Firmengeheimnisse, sondern auch Information von jedem Mitarbeiter. Einen negativen Aspekt habe ich dann aber noch gefunden. Es gab so viele Vorträge zu Thema wie und wo man arbeiten kann ohne Barriere, aber es gab kein Wort dazu wie sich das auf unsere Umwelt auswirkt. Jedes einzelne Handy oder Tablett oder sonstige Gerät benötigt Strom und wo kommt dieser her und wohin soll das führen? Was trägt Google dazu bei Strom zu sparen, wenn man so viele Geräte nutzen kann? Da blieb nur ein großes Fragezeichen.
Abschließend, wie immer gibt es Fotos, viel Spaß beim ansehen. Wie Ihr Fragen habt, hinterlasst doch einen Kommentar im Blog, auch wenn die Kommentar Funktion hier etwas kompliziert erscheint.